Einwanderung kann befruchten, kann verderben. Kommen Menschen zu uns, deren Einstellung zum weiblichen Geschlecht, zu Tieren der in unserem Kulturkreis gebräuchlichen widerspricht, sind Probleme vorgezeichnet.
Kommen Raubtiere in unsere friedlich geprägte Kulturlandschaft, fließt Blut. Graue Wölfe und andere Muslime schächten Schafe, tierische Wölfe zerfleischen Schafe.
Gerade hat unser Parlament ein auf den Islam bezogenes Antiterrorgesetz beschlossen, haben Wölfe wieder einmal Kälber zerrissen, eine Kuh in den Tod getrieben. Schon 200 Schafe vielen Ihnen heuer zum Opfer. Unsere Landwirtschaftsministerin fordert den Abschuss von Problemwölfen.
Da ist ein Artikel, der vor acht Jahren, 2013, in der Zeitschrift für Tierrechte anima erschien, geradezu aktuell. Er lautet:
Die Wiedergabe des dem Propheten Mohammed zugeschriebenen Spruchs „Wer gut zu den Kreaturen Gottes ist, ist gut zu sich selbst.“ auf der Titelseite der letzten Nummer stieß in unserer Leserschaft vereinzelt auf Widerspruch. Wie könne eine Tierrechtszeitung eine Religion hervorheben, die besonders grausam gegen Tiere sei und in deren Namen schrecklicher Terror gegen Menschen geübt werde.
Es gibt zugegeben viel Negatives in der Welt. Unser Bestreben ist es nicht nur zu klagen, wir bemühen uns Positives hervorzuheben. Wir haben aus alten Büchern Zitate gebracht, die der Versöhnung von Mensch und Tier das Wort sprechen, mag man dort auch zeitgeistgebunden manch Grausliches finden, Philosophen, die die Tötung missgestalteter Neugeborener fordern, einen Gott, der Moses die Vernichtung aller Bewohner Palästinas befiehlt; wir haben dem hl. Franziskus Ehre gezollt, wiewohl seine Kirche das Tier sagen wir niedrig geschätzt und der eine oder andere Papst noch im 19. Jahrhundert Tierschutzvereine verboten und vom guten Singvogelfang geschwärmt hat; wir haben Wissenschaftler genannt, wenn auch in der säkularen, religionsfernen Wissenschaft schreckliche Tierquälerei geschieht.
Den Islam aufs Schächten – einst tierschützerischer Fortschritt, heute Rückschritt – und von Medienberichten verführt auf Terrorismus zu reduzieren, wäre lächerlich. Die Religion ist facettenreich, von tiefer Mystik bis zu Kreuzzüglern, wie ja auch das Christentum.
Übrigens, gegenüber dem westlichen Terror im nahen und mittleren Osten erscheint der islamistische im Westen minimal. Der (westliche) Glaube, man könne auf andere einprügeln, sie unterdrücken, vertreiben, töten, sie verhöhnen etc., ohne dass die sich zu Wehr setzen, scheint mir doch etwas wirklichkeitsfremd. Und die ziemlich einzige Waffe der Kleinen gegen die Mächtigen sind nun einmal – religionsunabhängig – terroristische Anschläge.
Dass unsere Regierung Einwanderern die Ausübung atavistischen hier als tierquälerisch betrachteten Brauchtums gestattet, fördert leider Fremdenfeindlichkeit (Anm. Siehe die Massenschächtung von großteils aus Rumänien importierter Schafe gerade jetzt im Juli 2021 in Bruderndorf in Niederösterreich fürs islamische Opferfest) und führt darüber hinaus zu vermehrter Kritik an der europäischen Migrationshandhabung überhaupt.
Einwanderung, ob von Mensch oder Tier – ich gehe hier auf Lesermeinungen ein – ist kaum je friktionslos. Die EU-Politik, meinen manche, sei an Scheinheiligkeit, Lügenhaftigkeit und Unmenschlichkeit kaum zu überbieten. Europa postuliert einen hehren unumstößlichen Grundsatz: Wir bieten allen politisch, rassisch, religiös, sexuell etc. Verfolgten Asyl, allen. Wer das magische Wort ruft, darf erst mal bleiben vorläufig wenigstens.
Dass Menschen aus armen Ländern in reiche streben, ist verständlich. In der EU leben 500 Millionen relativ gut, in Afrika und Asien vier oder fünf Milliarden mehr oder minder schlecht, vorzugsweise in Ländern, die es mit Menschenrechten nicht so ernst nehmen. Das macht viele Millionen mögliche Asylwerber. Ganz konkret: Unzählige Menschen, Frauen, Kinder, Greise, Kranke leben oder besser gesagt vegetieren in den zahlreichen afrikanischen und asiatischen Flüchtlingslagern, bitterarm jämmerlich. Dürfen die zu uns? Um Himmelswillen nein. Denn abseits aller schönen Sonntagsreden vom Asylrecht gilt faktisch folgende Regel: Nur wer sich Schlepper leisten kann und außerdem jung und kräftig genug ist, um Strapazen zu ertragen, darf Europa nahe kommen.
Weil das immer noch zu viele sein könnten, baut die EU dort, wo Europa nach Afrika reicht, eine sechs Meter hohe Sperre mit viel Stacheldraht und, sicher ist sicher, messerscharfen Eisenklingen. Wer die heil überwindet oder bei der Fahrt übers Mittelmehr nicht ertrinkt und in Kastenwagen nicht erstickt, darf dann Asyl rufen und wird aufgenommen, vorläufig. Wir sind nämlich human. Arbeiten darf er hier natürlich nicht, außer vielleicht als Prostituierte oder unterbezahlter Erntehelfer. Muss unter dem Damoklesschwert der Repatriierung leben und wird nach einigen Jahren wenn er sich etwas eingelebt hat möglicherweise tatsächlich wieder in sein Heimatland transportiert. Klingt alles in allem ein bisschen nach der bösen Fee, die die zu Dornröschen strebenden Jünglinge in der Dornenhecke riesengroß verrecken lässt. Unsere (dam.) Frau Innenministerin allerdings findet das System gut und so wird es wohl gut sein. (Übrigens, selbst in Österreich gibt es politische Verfolgung; Opfer sind z.B. Leute, die eine Pelz-Informationskampagne ankündigen).
Tierische Immigranten
Ähnlich planlos wie bei Menschen verhalten sich nationale und internationale Obrigkeiten bei tierischen Immigranten. Einige werden hart bekämpft, andere wieder, die privilegierten Rassen angehören, lässt man ins Land, ohne Grenzen zu ziehen und ohne im Geringsten für den Schutz der friedlichen tierischen (?) alteingesessenen Bewohner des Landes zu sorgen. Auch da sind Konflikte vorprogrammiert. In der öffentlichen Debatte (und auch was die Opfer betrifft) geht es dabei vor allem um Bären und Wölfe. Die erfreuen sich bekanntlich in großen Teilen der städtischen Bevölkerung, die kaum Gefahr läuft, materiellen oder gar personellen Schaden zu erleiden, großer Beliebtheit. Anders häufig bei der unmittelbar betroffenen Landbevölkerung.
Warum will man nicht für Konfliktentschärfung sorgen?
Menschliche Einwanderer aus anderen Kulturkreisen pflegen sich im allgemeinen allen entgegengesetzten Bemühungen zum trotz in bestimmten Stadtbezirken zu sammeln. Die Einheimischen fliegen aus dem zu Ausländerbezirken gewordenen Stadtteil, wenn sie es sich finanziell leisten können. Die Armen sind arm dran. Warum da nicht für die Tiere eine Anleihe nehmen?
Städter mögen Wölfe im Land – warum auch immer – doch nicht in Ihrer Nähe, im Wiener Prater oder im Grazer Stadtpark, Gott behüte, sondern weit weg, in der Einschicht. Warum dort nicht Reservate für die tierischen Immigranten schaffen?
Wenn es uns wirklich ernst ist um die Natur, wie sie einmal war, mit Bären, Wölfen, Wisenten usw., warum dann nicht Nägel mit Köpfen machen, echte Naturschutzgebiete. Die Vorschläge sind nicht neu.
Da gibt es z.B. den Truppenübungsplatz Döllersheim-Allentsteig. Adolf Hitler hatte dort die Menschen ausgesiedelt, weil er eine Trainingsstätte für seine Angriffskriege brauchte. Unsere Regierung folgte, als sie das Land 1955 von den Sowjets zurückbekam, Hitler und hielt die Bewohner weiter ausgesperrt. Heute sind die einstigen Siedler gestorben, das Bundesheer ist fraglich geworden, Angriffskriege führen wir nicht, warum an einer miesen Errungenschaft Adolf Hitlers festhalten? Vieles wird restituiert. Warum nicht das Gelände restituieren, wenn schon keine Menschen mehr dort sind, an die Natur?
Oder: Aus der Sicht etwa des Jahres 1960 sind wir heute sehr sehr reich. Da könnten wir uns eigentlich sogar ein größeres Stück reine Natur leisten als die 160 km2 Truppenübungsplatz, z.B. 800 km2, ein Prozent der Landesfläche im kaum besiedelten Salzatal mit den angrenzenden Höhen im steirisch/niederösterreichischen Grenzgebiet. Warum nicht dort ein echtes Naturschutzgebiet schaffen ohne menschlichen Eingriff, mit Wölfen und sonstigem Getier aus alter Zeit? Statt die Wölfe in unsere Kulturlandschaft zu setzen?
Allerdings, wird die Liebe der Österreicher zur Natur so groß sein, dass sie auch Entschädigungszahlungen in Kauf nehmen?
E,L. November 2013
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