Das Schicksal vieler Kälbchen ist tragisch, sehr tragisch. Kurz nach der Geburt der Mutter weggenommen dann ins Ausland deportiert zwecks Schnellmast. Ein Ausweg, ein guter Ausweg wäre die “ muttergebundene Kälberaufzucht“. Das Kalb darf daheim bei seiner Mutter bleiben und bei ihr trinken. Leider weitgehend noch ein Fremdwort. Das breite Publikum gleichgültig und unsere Landwirtschaftsministerin Köstinger schmerzlicherweise auch. Sie bleibt trotz aller Bemühungen an einer Förderung dieses tierfreundlichen Haltungssystems nicht interessiert. Schade. Jeden Tag müssen einige Milchbauern aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben. Milch aus kuhgebundener Kälberhaltung wäre ein Nischenprodukt, dass manchem kleinen Landwirt das Überleben sichern könnte. Ein kleiner Lichtblick: neuerdings findet sich in Landwirtschaftsblättern immer wieder einmal ein Artikel über dieses System. Und eine Landwirtschaftsschule hat sogar in Ihrem Betrieb die muttergebundene Kälberhaltung versuchsweise eingeführt. Übrigens, würden Konsumentinnen und Konsumenten, denen das Schicksal der Kälbchen zu Herzen geht, immer wieder Gegenüber den Handelskettenzentralen und den FilialleiterInnen nach solcher Milch nachfragen, Könnte vielleicht auch der Handel aufwachen.