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Die Eintragungsfrist läuft vom 18. bis zum 25.Jänner 2021. (Anm.: Ergebnis siehe unten). Initiator des Begehrens ist Sebastian Borm-Mena, in der Öffentlichkeit und auch Tierfreunden durch seine wenn auch erfolglose Kanditatur auf der Nationalratsliste Pilz 2017. Es gibt wohl kaum eine Forderung, bei der nicht einige sagen, das geht zu weit, andere wieder, es ist zu wenig. Das ist nicht der einzige Streitpunkt. 1996 gab es das erste Tierschutz-Volksbegehren, das wurde ein Erfolg. 459.000 Stimmen, die das Tor zu einem bundeseinheitlichen modernen Tierschutzgesetz neun Jahre später öffneten. Es wurde ein Erfolg weil fast alle Tierschutzorganisationen zusammen standen. Das fehlt diesmal. Es hat fast den Anschein, ein Einzelkämpfer war am Werk. Hat der Initiator nicht die Gemeinsamkeit gesucht? Man weiß es nicht. Die großen an Anhängern starken Vereine ignorieren Liegt es vielleict daran, dass der Forderungskatalog sehr allgemein und vage gehalten ist. Sodass erfahrene Experten wenig Sinn in der Aktion sehen. Jedes neue Tierschutz-Volksbegehren wird an dem aus 1996 gemessen. Kommt es dem zahlenmäßig nicht nahe, schadet es vemutlich mehr als es nützt. Born Mena hat im Borverfahren seiner Angabe nach bereits 200.000 Unterstützungserklärungen zusammen gebraht, für sich gesehen ein toller Erfolg. Viel Glück für die Eintragungswoche.
Nebenbei: 1996 konnten sich die Initiatoren das Sammeln von Unterstützungserklärungen ersparen. Nationalratsabgeordnete von Grünen und FPÖ steuerten die notwendigen Unterschriften bei. Wie sehr es auf das Engagement vonMenschen und Vereinen ankommt zeigen die 1996er Ergebnisse. Im besten Bezirk,Waidhofen a.d.Ybbs unterschrieben 13,75 % der Wahlberechtigten, im schlechteten, Hermagor nur 2,73 %.
E.L-
26.1.2021: Das Volksbegehren erreichte 416.229 Unterschriften, das sind 6,52 Prozent der Stimmberechtigten. Die Vergleichszahlen 1996: 459.096, d.s. 7,96 Prozent der damals Stimmberechtigten.