hat der steirische Agrar- und Umweltklub am Kalvarienberg von Temmelberg (Gemeinde Seckau) im oberen Murtal leuchten lassen. Zur Erinnerung an die 300 Tiere, Rinder, Pferde und hauptsächlich Schafe, die in disem Jahr vom Beutegreifer grauslich gerissen wurden. Grablichter, um auf die Wolfsproblematik aufmerksam zu machen. Unter dem Slogan „Gegen Tierleid, zur Erhaltung der Almen“ hat der Klub im Sommer 2020 eine Unterschriftsaktion für eine wolfsfreie Steiermark gestarttet. Sie hat bisher fast 10.000 Unterschriften erbracht und läuft noch bis Juli 2021. Der Wolf mache die Weidewirtschaft in unseren Berggebieten unmöglich. Schutzzäune seien da technisch und wirtschaftlich nicht durchführbar. Er vernichte so bäuerliche Existenzen und Arbeitsplätze. Mütter trauten sich nicht mehr, ihre Kinder in dem Wald hinterm Haus zu lassen. Der Wolf bedeute dazu langsames qualvollles Sterben für seine Opfer, viel Tierleid.
Der vornehmlich von obersteirischen Bauern getagene Klub setzt sich für die Erhaltung bäuerlicher Betriebe ein und fördert u.a. die Direktvermarktung.
Umfragen zufolge ist die städtische Bevölkerung mehrheitlich für den Wolf. Das wundert nicht. Wen in der Stadt interessiert es schon, ob fern im wilden Forst ein paar Bauernkinder zerrissen werden. Oder eher nicht. Weil die Mütter im hinteren Waldviertel und in obersteirischen Gebirgstälern ihre Kinder natürlich nicht mehr in den nahen Wald lassen, wenn der Wolf da ist.
Nehmen wir an, man würde Wolfszonen in Stadnähe einrichten. Mit der Begründung, der Wolf habe da ein Lebensrecht, er sei ja hier einst herum geschlichen. In Wien am Kahlenberg, im Prater und in der Lobau, in Graz um den Plabutsch und im Leechwald. So mit dem Motto: „Was ihr so liebt, sei euch nahe“ – Wäre ja denkmöglich. Menschlichen Siedlungen ließen sich durch Zäune sichern. Damit das Rudel genug zu essen hat, konnte man täglich eine alte Kuh oder ein altes Pferd – sind nicht so teuer – oder ein paar Schafe ins Wolsgebiet treiben – hat man abseits menschlicher Zuschauer zur Förderung der Bärenpopulation ja schon gemacht. Da könnten die Städter gleich Natur erleben und sehen, wie so eine Kuh unter den Zähnen der Hungrigen langsam zu Tode kommt. Macht man Gott sei Dank nicht, würde aber wohl die Zahl der Wolfsbefürworter in der Stadt mindern.
Zur Petition des Agrarklubs siehe auch https://www.agrar-umweltclub.at/
Statistik: Bis Ende September wurden laut Klub 247 Tötungen durch den Wolf DNA-mäßig nachgewiesen.- Hochgerechnet bis zum Jahresende macht das über 300. Die 247 betreffen i.w. nur Nutztiere. Die tausenden Rehkitze, die unsere Wölfe töten, sind da nicht mitgezählt.E.L. .