Im NR-Wahlkampf 2019 forderte die Liste Pilz eine Erhöhung der Ust. für
Fleisch aus Massentierhaltung von 10 auf 20 %, dem Klima und auch dem
Tierschutz zuliebe: also zB eine Portion 3,60 € statt 3,30. Sogleich schrie die SP-Vorsitzende Rendi-Wagner auf: „Das Schnitzel muss billig bleiben“ und die anderen Parteien taten es ihr gleich. Unsere Fleischesser können beruhigt sein, das Schnitzel bleibt billig, Klima hin, Klima her, auch unter Türkis-Grün nicht einmal ein kleiner Schritt zur raschen Einbremsung des klimaschädlichen übermäßigen Fleischkonsums.
Es gibt im Regierungsprogramm viele Absichtserklärungen und Zielsetzungen zum Klimaschutz, doch die ziemlich einzige konkrete Maßnahme – vom Klimaticket abgesehen – ist eine Flugticketabgabe von 12 €. Ui, da werden die Flughäfen veröden.
Doch wir wollen nicht ungerecht sein. Eine der über 300 Seiten des türkis-grünen Programms ist dem Tierschutz gewidmet. Sie enthält ebenfalls einen Haufen schöner Ziele, konkret aber nur zwei Punkte:
Verbot des Schredderns von Küken (Vergasen bleibt weiter erlaubt)
Verbot von Schlachttiertransporten in Drittländer (außerhalb der EU).
Und dann: „Verbesserung der Kennzeichnung von Lebensmitteln: Verpflichtende Herkunftskennzeichnung der Primärzutaten Milch, Fleisch und Eier in der Gemeinschaftsverpflegung (öffentlich und privat) und in verarbeiteten Lebensmitteln.“
Und noch etwas Positives für den Tierschutz: Im türkis-blauen Programm 2017 wollte man Leute, die in Massenställen und Schlachthöfen Tierquälerei dokumentierten, vors Strafgericht zerren. Das findet sich im neuen türkis-grünen Programm nicht mehr.