Liste Pilz: Mehr Bio-Förderung – höhere USt für konventionelles Fleisch
––– Wir haben die Wahlparteien zum Vorschlag der Liste Pilz, die UST für konventionell, also milde gesagt wenig tierfreundlich erzeugtes Fleisch von 10 auf 20 % zu erhöhen, befragt. ÖVP, SPÖ und Grüne haben den Vorschlag ausdrücklich abgelehnt, Neos und FPÖ haben mehr oder minder schöne Worte gedrechselt, sagen jedoch im Ergebnis wie an anderer Stelle zu hören, ebenfalls nein. Die Liste Pilz mit dem Tierschützer DDr. Martin Balluch ist also die einzige, die von Klimaschutz und Tierschutz nicht nur redet sondern auch konkret ein bisserl was tun will..
Die Fleischproduktion ist wesentlich für den Klimawandel mitverantwortlich, sagte der Weltklimarat vor sechs Wochen und plädierte für Einschränkung des Fleischkonsums. Die Ernährungswissenschaft ist sich einig, die Österreicher essen mit mehr als 60 kg im Jahr viel zu viel Fleisch, das ist ungesund. Prompt reagierte die SPÖ Vorsitzende – nicht mit einem Appell auf den Weltklimarat zu hören – nein, sie sagte, das Schnitzel darf nicht zum Luxusartikel werden, mit anderen Worten, es muss billig bleiben. Sie sprach zwar auch von fairen Preisen für die Bauern und Tierschutz. Wie sich das mit billigem Fleisch vertragen soll, dieses Rätsel ließ sie ungelöst – eine Rückfrage blieb vergeblich. Es lässt sich auch nicht lösen. Bessere Preise für Bauern. Bessere Haltungsbedingungen für Tiere kosten nun einmal etwas.
Die USt-Erhöhung von 10 auf 20 % wie sie auch für Sojamilch gilt, für konventionell meist aus Massenställen stammendes Fleisch brächte also eine Preiserhöhung um 9 %, zB von 4,40 € auf 4,80. Wer dann statt 10mal nur 9mal Fleisch isst verliert keinen Cent.
Kein großer Schritt, doch wenigstens einmal ein kleiner Anfang, in der Praxis etwas zum Klimaschutz und auch für die Tiere zu tun als nur schöne Reden zu halten.
Anm. Wir senden Ihnen die Stellungnahmender Parteien auf Anforderung gern zu.
17.9.2019 www.umsvieh.at