Die EU-Kommission hat den USA erheblich höhere Einfuhrquoten für Rindfleisch zugestanden. Dazu zwei Fragen. Wie steht’s dort mit dem Tierschutz? Und dient noch mehr Globalisierung dem Klimaschutz?
Natürlich hat die EU die Importbeschränkung nicht europäischen Rindfleischliebhabern zuliebe gelockert sondern als Gegenleistung zugunsten der heimischen Autoindustrie. Doch wirft das die eingangs gestellten Fragen auf.
Tierschutz: Mit dem Tierschutz für Mastrinder ist es in Europa Mehrteils nicht sonderlich weit her doch generell lässt sich für Amerika sagen: Es steht dort meistenteils für Nutzrinder noch erheblich schlechter. Maßgebliche amerikanische Bundesstaaten haben das Fotografieren von Nutztierhaltungen auch von öffentlichen Straßen aus unter strenge Strafen gestellt. Warum wohl?
Klimaschutz: Wem dient die so hoch gepriesene Globalisierung eigetlich? Sicher einmal den multinationalen Großkonzernen. Und vordergründig auch uns Konsumenten hier in den reichen Staaten der Welt.. Wir können unsere Kleider und Schuhe von halben Sklavenarbeiterinnen weit im Osten beziehen usw. Doch den Arbeitnehmerschutz beiseite gelassen, Weintrauben aus Chile, Birnen aus Südafrika etc- fliegen zu uns durch die Luft, Containerschiffe aus aller Welt stauen sich in den Häfen, Lastwagenkolonnen auf den Straßen – Lärm, Gestankund viel klimaschädliche Abgase. Hilft das nalles dem Klima?. Glaubt die EUKommission durch Vergrößerung des Rindfleishcangebots ihren Klimazielen näher zu kommen? Hört man etwas von EU-Maßnahmen, zur Verringerung der klimaschädlichen Fleischerzeugung, des Fleischkonsums?
Nebenbei: Der deutsch-englische Wirtschaftswissenschaftler E.F.Schuhmacher, einer der Ideengeber der grünen Bewegung bringt in seinem 1973 erschienen Bestseller „Small is beautiful“ wenn ich nicht irre das hübsche Beispiel einer Londoner Keksfabrik die ihre Ware in Schottland verkauft und einer schottischen Fabrik die ihre Keks nach London transportiert. Unbefangene Beobachter meinte der Autor – könnten müssen daraus nur den Schluss ziehen Keks würden erst nach einer 800 km-Reise genießbar.
3.8.2019 E.L.