Ein trauriger Fall in Kärnten trug wieder einmal dasThema Kuhkälber in die Öffentlichkeit. Laut Berichten der Kleinen Zeitung Ende März wurden in einem improvisierten „Bauerhhof, der aus nichts als ein paar Baracken bestand, sechs tote Kälber gefunden. Eine Gerichtsvollzieherin, die beim 23 jährigen Besitzer pfänden wollte, entdeckte in einer traktorschaufel vier tote Kälbchen und in eiiner der Baracken noch zwei Kälberleichen. Die tiere waen, wie die Obduktion ergab, verdurstet oder verhungert. Im Betrieb gab es noch etwa sechs lebende Kuhkinder, die allesamt krass an Tränke und Nahrung unterversorgt waren.
Der tragische Fall verdeutlicht die Kälberproblematik. Der männliche Nachwuchs der hochgezüchteten Milchrassen ist wirtschaftlich gesehen praktisch so gut wie wertlos und eher belastung. Auf den Pampas Argentiniens wird er, erzählt man, einfach erschlagen, den Rest besorgen Geier. Auch anderswo, sagen Gerüchte, soll solches manchmal geschehen. Hierzulande ist das nicht so einfach,. So werden die armenWesen meist in südliche Länder transportiert, wo Tierschutz nicht immer so ernst genommen wird und noch kurz ein bisschen gemästet, um wenigstens etwas Gewinn aus ihnen zu schlagen. Der Vgt hat wiederholt solche Transporte beobachtet und darüber Trauriges berichtet. Daa in Österreich überwiegend Zweinutzungsrassen (Milch und Fleisch) gehalten werden. trifft das hier nur eine Minderzahl der kälber. doch können die Konsumenten keinen Einfluss nehmen. Die Milch der verschiedenen Rassen wird nur vermischt angeboten.
Eine Radikallösung wäre der Verzicht auf Milch überhaupt, doch so weit geht nur etwa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung. DAs Los der (erwachsenen) Kühe lässt sich verbessern, indem man zu Bio-Milch aus besserer Tierschutzqualität greift (siehe http://www.umsvieh.at/impressum/konsumentren-info/ und http://www.umsvieh.at/2017/03/12/neues-pruefzeichen-tierwohl-kontrolliert/ ). die Bio-Obsorge erstreckt sich allerdings primär auf die erwachsenen Tiere, leider kaum auf die Kälber.
„Muttergebundene Kälberhaltung“ (DAs Kalb darf ein paar Monate bei der Mutter trinken) in Milchbetrieben gibt es in Östereich so gut wie nicht.Unsere wiederholten Bemühungen, die Millchwirtschaft zu animieren, diese Versorgungslücke im eigenen wirtschaftlichen Interesse zu schließen, blieb bisher leider erfolglos – es wäre eine Nische, die nicht wenigen kleineren Bauern das Überleben sichern könnte.
Erfolgvesprechend wäre es, wenn sich große Tierschutzvereine der Sache intensiv propagandistisch annähmen. Doch deren Fokus scheint bislang mehr auf andere, sicher wichtige , manchmal auch exorische Tierschutzthemen gerichtet zu sein.
Erwin Lauppert, GhN
entdeckte hochgradige ausrocknung krasse unterversorgung mit tränke und nahrung
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