Vor fast drei Jahrzehnten haben die Österreicherinnen und Österreicher für die EU gestimmt. Keine Schranken mehr für den Warenverkehr und die Menschen in Europa. Dass sie damals nicht nur für die Freiheit der Menschen sondern auch für die der Wölfe gewählt haben, war ihnen nicht bewusst. Kein Politiker hatte es ihnen gesagt. Nun haben wir wie bekannt das Problem, nicht für die Menschen in der Stadt, aber für viele auf dem Land. Doch die EU-Komission schützt eisern ihre Wölfe. Die Bemühungen des Europäischen Parlaments den Schutz zu lockern verlaufen anscheinend im Sande. Unsere Umweltministerin Leonore Gewessler unterstützt wie schon berichtet (https://www.umsvieh.at/?p=1169) die harte Haltung der Komission. Unlängst forderte der Verein „Wolfstopp“: „Volksvertreter, die „die gegenwärtige Politik zu verantworten haben und sehenden Auges grob fahrlässig menschliches Leid verursachen“, sollten zivil und strafrechtlich verfolgt werden.“
Gedacht wurde dabei insbesondere an unsere Umweltministerin Gewessler. Die Landwirtschaftskammer, die ja auch eine kritische Haltung gegen die Wölfe einnimmt distanzierte sich allerdings entschieden von dieser Forderung.
Die Wolfsfreunde werden nicht müde der Bevölkerung zu erklären, für Menschen sein die Wölfe ungefährlich. Tatsächlich hat ja in letzter Zeit nicht der Wolf sondern der Bär in Mitteleuropa Menschen attackiert und einen sogar unlängst im Trentino umgebracht. Offen bleibt allerdings warum die Behörden in Alaska und anderen US-Bundesstaaten in denen Wölfe heimisch sind, dringend empfehlen Kinder nicht allein an einsamen Bushaltestellen in der Dämmerung warten zu lassen. (Siehe dazu: https://www.umsvieh.at/?p=114)
Sei dem wie immer. Wird es eine Mutter im Waldviertel wo sich schon ein oder mehrere Wolfsrudel angesiedelt haben, wagen Ihr Kind in den Wald zu lassen? Und wenn, und es passiert etwas – da sind wir wieder beim Strafrecht – wird sie die Staatsanwaltschaft nicht wegen unterlassener Obsorge anklagen? Und wenn, warum nur die Mutter und nicht auch dem Politiker der für diese Gemeingefahr mitverantwortlich ist?
16.6.2023