Umweltministerin Leonore Gewessler: Kein Herz für Schafe?
Immer wieder streifen Wölfe durch die Steiermark, zuletzt wurde einer vor ein oder zwei Wochen von einer Wildkamera bei Pernegg, ein kleiner Ort im Murtal ca. 40 km nördlich von Graz gesichtet. Monate zuvor hatte sich auch wesentlich näher zu Graz ein Grautier gezeigt. Der Streit zwischen Wolfsbefürwortern und Gegnern ist alt. Die Landwirtschaft plädiert entschieden gegen den Wolf, denn Weidehaltung und Raubtier vertragen sich nicht. Weidehaltung wird technisch oder wirtschaftlich unmöglich. Auch Tierfreunde, denen das Wohl der Nutztiere, Freilandhaltung am Herzen liegt wenden sich gegen die Ausbreitung des Wolfs. Weil sie bedeutet in der Praxis für Schafe, Rinder, Hühner zurück in die Massenstelle. In der EU gibt es derzeit rund 60 Millionen Schafe und mehr als 11 Millionen Ziegen.
Im vergangenen Herbst, hat das EU-Parlament in einer Resolution Aufweichung des derzeit absoluten Wolfschutzes gefordert. Die EU-Kommission die früher das Thema gemieden hat, hat sich jetzt der Sache angenommen und sucht nach einer Lösung. Das mag damit zusammenhängen, dass die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen selbst die Anwesenheit des Wolfes negativ zu spüren bekommen hat. Ein ihr gehöriges Ponny wurde von einem Wolf getötet.
Unsere grüne Umweltministerin Leonore Gewessler steht dagegen voll und ganz auf Seiten des Raubtiers. Gemeinsam mit elf Umweltministern anderer EU-Länder hat sie sich in einem Brief an die EU-Kommission für die Beibehaltung des strikten Schutzes der Wölfe ausgesprochen.
05.04.2023