Alle Jahre wieder oder alle paar Monate ein Skandal in einem Massenstall oder einem Schlachthof. Jetzt gerade in einem Tötungsbetrieb für Masthühner, 70.000 am Tag. Jedes mal wird dann behauptet: nur ein bedauerliche Einzelfall, Fehlverhalten eines Arbeiters, technisches Gebrechen, ansonsten sei in der Branche alles in Ordnung.
Leider nein, ob jetzt 20.000, 40.000 oder 70.000 Hühner im Tag umgebracht werden, ob eines in einer Sekunde oder drei Sekunden, es ist zuviel, vielzuviel. Kann wirklich jemand glauben bei solchen Zahlen könnte auf das Wohl jedes einzelnen Tieres geachtet werden? Kann ein Mensch, der 10.000 Tiere im Tag umbringt noch Empathie für jedes Einzelne haben? Ist es möglich, dass er nicht abstumpft? Bei derartigen Mengen sind Fehler keine Ausnahme sondern System immer nennt. Stellen Sie sich nur den Transport zum Schlachthof vor, Hühner in Kisten geschmissen und zusammengepfercht, auf den Transporter zum Betrieb. Wie lange müssen sie auf die „Erlösung“ warten?
Was tun? Am besten kein Billigfleisch mehr aus dem Supermarkt. Bio ist natürlich besser als konventionell doch auch die Biohühner, die auch schon zu Tausenden gehalten werden, finden ihr Ende im Massenschlachthof. Wenn Sie nicht Vegetarier werden wollen, ein Ausweg: Fleisch von Jungvieh aus Mutterkuhhaltung, vorausgesetzt die Tiere durften auf die Weide.
2.März.2023