Sollen Almen Urwald werden? Rinder, Kälber, Schafe aus der Freiheit dort oben hinein in Tierfabriken.
Eine neuerdings wieder propagierte Forderung lautet: Einen Teil der österreichischen Wälder zu Urwald machen und die Almen auch.
Nun ja, etwas Urwald könnte sich das reiche Österreich wohl leisten. Auch auf dieser Website und in der früheren Zeitschrift anima war schon als Kompromiss zwischen Wolf und Schaf angeregt worden 1 oder 2 % unseres Landes zu einem echten Naturschutzgebiet zu machen. Z.B. das kaum besiedelte Salzatal und das benachbarte hinter Yppstal im nördlichen Grenzbereich zwischen Steiermark und Niederösterreich hinüber zum Ötscher und zu Schneealm etc.
Doch gleich möglichst alle Almen in Urwald wandeln?
Da nur wenige Menschen Vegan werden wollen, hieße dies im Ergebnis Rinder, Schafe zurück in den Massenstall, in die Tierfabriken.
Das kann man natürlich wollen doch es erstaunt, dass ist gerade der Obmann des Vereins gegen Tierfabriken verlangt. Nun, das ist seine Privatsache.
Nicht mehr ganz so privat ist es, wenn ein Verein gegen Tierfabriken die Stelle eines Geschäftsführers für eine Stiftung für mehr Urwald ausschreibt. Wenn das ein Verein gegen Almwirtschaft tut, kein Problem. Aber ein Verein gegen Tierfabriken. Wird ein Verein, der auf seinen Banner den Kampf gegen Tierfabriken geschrieben hat sich nicht untreu, wenn er jetzt ein Vorhaben finanziell unterstützt (auch finanziell?), das im Ergebnis das Gegenteil bewirkt.
Erwin Lauppert
28.6.2022
Siehe dazu September 2020: https://www.umsvieh.at/?p=760
Tierrechtsradio 11.2.2022: https://o94.at/programm/sendung/id/2041359
Juni 2022: https://vgt.at/presse/news/2022/news20220614ff.php