Schweine sind arme Schweine. Das volkstümliche Wort, eigentlich auf Menschen bezogen, trifft für Schweine voll ins Schwarze. Konventionell gehaltene Mastschweine meist auf engstem Raum zusammen gedrängt, auf hartem Betonboden, im ätzenden Gestank ihrer Exkremente , fast ihr ganzes kurzes Leben lang.
Ein bäuerlicher Betrieb in Niederösterreich nahe St.Pölten zeigt, es geht auch anders. 350 Schweine auf 2000 m² Grund, in sechs koppeln mit je etwa 60 Tieren. Das Gesetz schreibt für Mastschweine je nach Gewicht eine Fläche von etwa einem halben bis dreiviertel Quadratmeter vor. Im Betrieb der Brüder Hubmann fallen auf jedes Schwein bis zu 5 m². Die Rüsseltiere leben im Freien mit sehr viel Stroh dass ihnen Schutz und Beschäftigung gibt. Stroh gibt es im Betrieb genug, 100 Hektar Weizenfelder. In jeder Koppel ein Zelt auch mit sehr viel Stroh, als Rückzugsort bei ungünstigen Wetter und zum schlafen. Alle paar Monate werden die Koppeln im Interesse des Grundwasserschutzes versetzt. Das System ist laut Betriebsinhabern gegenüber konventionellen Betrieben nur um etwa 10 % teurer. Näheres siehe dazu: https://martinballuch.com/zu-besuch-bei-einem-etwas-anderen-schweinebetrieb/ wo auch die Verkaufsstellen verzeichnet sind und https://meinschwein.at .
17.12.2021